Samstag, 10. September 2011

l u m o s

Wenn EA schon nicht in der Lage ist, trotz einigermaßen großem Budget einer riesen Fangemeide ein halbwegs abwechslungsreiches und interessantes Game zu den letzten beiden Harry Potter Filmen zu liefern, muss sich Warner Bros. Interactive mit TT Games etwas anderes überlegen.
So erschien am 25. Juni letzten Jahres ein Spiel, das bei vielen die Erwartung um einiges übertraf. Jeder der dem Sammeltrieb verfallen und den Humor von den stummen Legofiguren nur im Ansatz versteht, erkannte, dass es sich bei Harry Potter- Die Jahre 1-4 um ein HP-Spiel handelte, dass die Macht hatte einen zu fesseln.
Ich kann nur für mich sprechen. Doch endlich hatte ich wieder die Möglichkeit mich frei durch Hogwarts zu bewegen und alles Mögliche zu erkunden. An den unmöglichsten Stellen konnte ich die verschiedensten Zauber ausprobieren und das Erkunden machte verdammt viel Spaß. Durch die vielen Sammelmöglichkeiten, wie die roten Steine, die goldenen Steine, die Hauswappen ( die selbstverständlich je aus vier Teilen bestehen ) kam die Motivation nie zu kurz. Zudem konnte man Schüle in Gefahr befreien und in jedem Level Studs (quasi Münzen) sammeln, um die Leiste „Wahrer Zauberer“ zu füllen. Zudem konnten über 130 Charaktere freigeschaltet werden. Endlich konnte man mit Voldemort Voldemort besiegen, oder mit Quirrel den Troll – wofür es im Übrigen auch Trophäen gab. Hier kurz ein Lob an die außerordentlich kreative Gestaltung der Trophäen.
Zusätzlich gab es noch die Möglichkeit sich selbst Level zu bauen und diese dann auch zu spielen. Selbstverständlich konnte man sich auch in der Winkel- und Nokturngasse frei bewegen. So viel Möglichkeiten boten die Harry Potter-Egoshooter von EA lange nicht. Und um anfangs nichts zu verpassen führt der Kopflose Nick einen von einem Ort zum nächsten. (Tipp: folgt ihm wirklich, denn sonst kann es zu einem äußert ärgerlichen Bug führen, sodass ihr später nicht in der Lage seit den Vielsafttrank zu brauen).
Selbst an die Möglichkeit eines Muliplayers wurde gedacht. So kann man entweder mit der KI durch die Schuljahre und Hogwarts streichen, oder online, oder wie ich es bevorzuge: Man lädt sich eine ähnlich bekloppte Person wie sich selbst ein, drückt ihr den zweiten Controller in die Hand, sorgt für ungesundes Essen und Trinken und hat ein paar Abende Spaß seine Kindheit nochmal Revue passieren zu lassen. Spätestens, wenn man genug Charactermarken gesammelt hat, sodass man in jeden Gemeinschaftsraum eintreten kann und jeder seinen Lieblingscharakter spielen kann, indem man Vielsafttrank ( ja, auch an die Kleinigkeiten wurde gedacht) trinkt, ist der Spaß vorprogrammiert. Auch Stärkungstränke und die Möglichkeiten zum Besenreiten sind gegeben.
Besonders gut hat mir der interactive Splitscreen gefallen, der erst erschienen ist, wenn man weit genug von seinem Partner entfernt war und verschwand, wenn man wieder in seiner Nähe war. Das heißt, dass er nie überflüssig war und man so weit es ging ein größtmögliches  einziges Bild hatte.
Als erstes war ich sehr kritisch, was die Grafik angeht. Lego ist doch nur was für kleine Kinder, oder?  Doch die Grafik und die stummen Figuren liefern eine so solide passende Stimmung und einen unfassbar witzigen Humor ab, dass man sich schon nach kurzer Zeit heimisch fühlt. Das Spiel ruckelt nicht und zumindest bei mir, gab es nie Einbrüche der Framerate oder Grafikbugs. In sich ist die Legografik stimmig, die Lichtreflexe passen und man spürt die Liebe zum Detail.

Da das Spiel für die Kleineren unter uns gedacht ist, gibt es sogar die legale Möglichkeit ein paar kaufbare und versteckte Items kostenlos freizuschalten, sprich es gibt einen extra Ort zum Cheaten... Das nimmt dem Spiel nicht den Spaß und verkürzt maximal die Spielzeit, um die Frustmomente so klein wie möglich zu halten.

Die Stimmung wird durch den originalen Soundtrack von HP abgerundet.
Selbst der heißgeliebte
Gilderoy Lockhart
ist dabei (;



So unglaublich es scheint machte mir das Lego HP – Spiel so viel mehr Spaß, dass ich es kaum erwarten kann den zweiten Teil nun im November zu spielen (: Jedem der nach dem letzten Film immer noch ein wenig Sympathie hegt, sollte sich das Spiel zulegen. Denn zumindest das erste ist mittlerweile für rund 20€ bei
amazon erhältlich. Und dieses Geld ist das Spiel alle mal wert, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht so erscheint.
Und für alle, die das erste Spiel schon auswendig kennen: Abhilfe wird am 18. November kommen, denn da erscheint der zweite Teil


n o x  




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